Unschönes Weihnachstgeschenk für die Bürger

Daß zwischen den Fröndenberger Parteien oft Einigkeit herrscht, ist
bekannt. Daß diese Einigkeit besonders groß ist, wenn es darum geht,
den Fröndenberger Bürgern wieder einmal tiefer in die Taschen zu
greifen, allemal. So auch in der letzten Ratssitzung vor der
Weihnachtspause.

Sehr zum Ärgernis der planwirtschaftlich orientierten politischen
Mehrheit stellte die Fraktion der Fröndenberger Liberalen das einfache
weil wenig rechenschaftsorientierte Prinzip der Einheitsentscheidung
bei den Gebührenerhöhungen auf den Kopf und machte anhand der
Abwassergebühren deutlich, daß es auch anders gehen kann. Die Gewinne,
die durch städtische Betriebe erwirtschaftet würden, sollten ebenfalls
zu Deckung der Kostenexplosion herangzogen werden und nicht immer der
Gebührenzahler.

 Daß sich dabei gerade der CDU-Fraktionschef
ereiferte, den Liberalen "Populismus" vorzuwerfen, zeigt nur allzu
deutlich, auf welcher Seite die CDU ganz und gar nicht steht: Auf der
Seite der Bürger, die sie ständig zur Kasse bittet, wenn es um das
Ausbügeln finanzieller Defizite geht, die von den Hobbypolitikern
verursacht werden.

Mit totaler Hilflosigkeit steht die
überwiegende Mehrheit der Fröndenberger Parteien dem Haushaltschaos
gegenüber. Eine Hilfslosigkeit, die angesichts der Tatsache nicht
verwundert, daß maßgebliche Teile des Rates entweder gar keinen Beruf
mehr ausüben oder noch nie einen ausgeübt haben.

Wenn die
Vertreter gerade der sogenannten "Volksparteien" noch von sich
behaupten, sie machten Politik aus der Mitte der Bevölkerung heraus, so
ist das angesichts der Entscheidungen gegen die Bürger nicht
nachvollziehbar. Auch wenn sich die oben erwähnten Damen und Herren
nicht mehr in der gesellschaftlichen Mitte befinden, ist das noch lange
keine Entschuldigung für das Kapitulieren vor der prekären
Haushaltssituation, für die sie in vielerlei Hinsicht selbst die
Verantwortung tragen.