Bürgermeister im Alleingang

Wenn Bürgermeister Egon Krause dem SV Frömern
die Unterstützung der Stadt bei der Erweiterung des Parkplatzes
am Sportplatz zusagt, dann begibt er sich damit in eine Rolle die ihm
schlichtweg nicht zusteht. Als Chef der Verwaltung kann der
Bürgermeister mitnichten nach Gutsherrenart frei über die
städtischen Finanzen verfügen. Zwar sieht die FDP ebenfalls
Handlungsbedarf am Sportplatz Frömern, die sachliche Prüfung
und gegebenenfalls die Bereitstellung von Mitteln ist aber Aufgabe
der zuständigen Fachausschüsse und der Ratsmitglieder.

Leider ist dieser Fall nicht der erste, bei dem
Bürgermeister Krause die Ausschüsse düpiert und
eigenmächtig versucht Fakten zu schaffen. Der Umgang mit der
geplanten Verlegung des ALDI-Marktes verläuft nach einem
ähnlichen Muster, auch hier macht der Bürgermeister Zusagen
ohne entsprechende Beschlüsse. Bürgermeister Krause sollte
lieber seine Hausaufgaben machen, und endlich die von ihm in einer
Sitzung der Fraktionsvorsitzenden versprochene Vorlage zu möglichen
Alternativen erstellen lassen. Oder ist es etwa sein Ziel, die für
die Stadt ungünstige, und von der FDP häufig kritisierte
Lösung einer Ansiedlung am Stadteingang durch seine Untätigkeit
zu forcieren, und die politische Entscheidungsfindung faktisch zu
lähmen?

Aufgrund dieser und anderer Vorgänge muss man den
Eindruck gewinnen, dass es Herrn Krause bereits jetzt um die nächste
Wahl geht, frei nach dem Motto „wenn es Gründe gegen eine
Realisierung gibt, dann muss die Politik diese vertreten, ansonsten
war ich der edle Gönner“.