Gesundheitsreform der Koalition eine Bankrotterklärung

"Das heutige Gesundheitssystem ist mit rund 800 Milliarden Euro
versteckter Schulden vollständig bankrott". Zu diesem bedrückenden
Ergebnis kam der zum Liberalen Treff der FDP Fröndenberg/Ruhr
eingeladene gesundheitspolitische Sprecher der FDP NRW, Dr. Stefan
Romberg.

Auf die Darstellung der Eckpunkte der Liberalen
Gesundheitsreform schloss sich eine Diskussion an, bei der die
Auswirkungen der Gesundheitsmisere insbesondere auf Patienten, aber
auch auf Ärzte, Apotheken und Pflegeberufe thematisiert und die
Lösungsansätze der Liberalen diskutiert wurden. "Mehr
Eigenverantwortung für die Patienten ist mitnichten eine Absage an den
Sozialstaat", so der FDP Vorsitzende Andreas Wette, "sondern
unabdingbare Voraussetzung für eine Gesundung des maroden Systems.
Davon werden am Ende alle profitieren, auch und gerade die sozial
Schwachen"

Wesentliche Probleme wie die demografische Entwicklung wurden durch
die nun bereits wieder in Frage gestellte Gesundheitsreform der großen
Koalition gar nicht angegangen oder – wie im Fall der Kosten für den
Faktor Arbeit – sogar wieder verschärft. Dem stellen die Liberalen
einen Reformvorschlag entgegen, der die knappen finanziellen Ressourcen
optimal nutzt und dabei allen die Vorteile der heutigen Privatpatienten
bringen kann. Angenehmer Nebeneffekt dabei ist, dass durch die
Liberalisierung des Gesundheitssystems allein in NRW nach
Expertenmeinung bis zu 570 Tausend neue Arbeitsplätze geschaffen werden
können.

Wunder können allerdings auch die Liberalen nicht
vollbringen. Und so war es die einhellige Meinung aller Teilnehmer der
Diskussion, dass die Bürger nicht länger im Irrglauben gelassen werden
dürfen, eine gesellschaftliche Totalversorgung mit allen nur denkbaren
medizinischen Mitteln wäre bezahlbar. Neben einer umfassenden,
staatlich garantierten  Grundversorgung werden in Zukunft die Patienten
Zusatzversicherungen nach persönlichen Kriterien in Anspruch nehmen
können. "Wer uns eine Zwei-Klassen-Gesundheit vorwirft, der scheint
sich im heutigen System noch nicht umgeschaut zu haben", so Dr.
Romberg, "das liberale Konzept führt aus der existierenden
Zwei-Klassen-Gesundheit heraus".

Am Ende der Veranstaltung waren
sich alle Teilnehmer einig, "das war eine sachliche und mit
Informationen voll gepackte Veranstaltung".